Zweite Saisonniederlage eingefahren

Trainer Herbert Müller nahm seine THC-Spielerinnen noch einmal in die Pflicht. „Wir bleiben definitiv unter zehn. Wir bringen das Spiel anständig zu Ende“, forderte er in einer letzten Auszeit. Die verbliebenen gut vier Minuten nutzte seine Mannschaft, um in der Top-Partie des fünften Bundesliga-Spieltages zumindest diese Erwartungen zu erfüllen. Ernüchterung herrschte dennoch beim Thüringer HC. Ungeachtet des Sieges zwischendurch im Pokalwettbewerb der Vorsaison ging das dritte Liga-Aufeinandertreffen mit der HSG Bensheim/Auerbach in Folge verloren. Die zweite Saison-Niederlage des Thüringer HC fiel beim 31:38 (15:20) deutlich wie nie gegen die Flames aus.

Entsprechend ausgelassen bejubelte die Mannschaft um Trainerin Heike Ahlgrimm ihren Erfolg, den sie nicht zuletzt dank einer starken zweiten Hälfte und ihrer tragenden Spielerinnen wie Kim Naidzinavicius (7/3 Tore), Nina Engel (5) und Ndidi Agwunedu (5) verdient gelandet hatte. Die Gäste aus Thüringen mussten trotz einer vorangehenden und erneut treffsicheren Johanna Reichert (7 Tore) für sich registrieren, dem stärkeren Siegeswillen der Flames nicht genügend entgegengesetzt zu haben. Mit der offensiven Bensheimer Abwehr taten sich die Gäste über weite Strecken schwer.

Wie mehrfach in dieser Saison ging der Start des THC daneben. Bensheim profitierte von seinem schnelleren Spiel und legte ein 7:3 vor (10.), was Coach Müller zu einer ersten Auszeit zwang. Ein schnelleres Umschalten mahnte er an. Und es schien, als wirkte die Ansprache. Seine Mannschaft kämpfte sich in die Partie, kam Stück für Stück heran. Anna Szabo mit ihrem ersten Versuch über links erzielte den Anschluss (11:12, 19.). Durch drei Zeitstrafen in rascher Folge und sieben Minuten ohne Tor aber brachte sich der THC selbst um die Mühen. Den Fünf-Tore-Vorsprung (15:10) gaben die Flames bis zu Pause nicht her.

Und sie legten vor gut 1000 Zuschauern mit Wiederbeginn nach, sie bestraften die leichtfertigen Ballverluste der Gäste mit einem 3:0-Lauf. Der Acht-Tore-Rückstand, der sogar zwischenzeitlich auf zehn wuchs, erwies sich als zu hoch für die Thüringerinnen, bei denen Nathalie Hendrikse mit fünf Toren aus fünf Versuchen sowie Josefine Hanfland (3) und Anika Niederwieser (2) ihre Möglichkeiten zu hundert Prozent nutzten.

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