Schwer erkämpfter Sieg

Beide Mannschaften taten sich in der Anfangsphase schwer. Der Thüringer HC ließ mehrfach seine Chancen durch Lattentreffer und Würfe am Tor vorbei ungenutzt. Die Gäste scheiterten zweimal an Lilly Janßen. Erst zu Beginn der 4. Spielminute fiel der erste Treffer für den THC II. Der SC DJK kam nicht ins Spiel und so führten die Gastgeberinnen nach neun gespielten Minuten mit 5:0. In der 10. Spielminute gelang Everswinkel der erste Torerfolg. Der Thüringer HC II stand gut in der Abwehr. Vorn taten sich die Thüringerinnen jedoch schwer. Die Gäste bestraften die ausgelassenen Torerfolge und kamen auf 7:3 heran. Per Strafwurf erhöhte Rubina Schirmer zum 8:3. Gästecoach Malte Franke zog die grüne Karte zum ersten Team Timeout. Nach 15 Minuten stand ein 9:4 auf der Anzeigetafel. Die Abwehr stimmte beim THC II, der SC DJK lief sich immer wieder fest oder fand nicht zum Abschluss. Kompakt stehend und mit stabilem Block wurden mehrere Torwürfe der Gäste entschärft. Aufgrund der vergebenen Möglichkeiten im eigenen Angriff lag der Thüringer HC in der 25. Minute “nur” mit 12:5 vorn. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff bat THC-Co-Trainer Steffen Ahrens zum Gespräch an der Seitenlinie. Die Gastgeberinnen führten zu diesem Zeitpunkt mit sieben Toren (14:7). Hanna Özer verkürzte von der Strafwurflinie und auch der neunte Gästetreffer konnte vor dem Halbzeitpfiff nicht verhindert werden. Beim Stand von 14:9 ging es in die Pause.

(Foto: Martin Herbst)

Gleich im ersten Angriff verkürzte der SC DJK Everswinkel auf 14:10. Doch die Antwort folgte sofort, Liliana Jakubisova und Lydia Jakubisova erhöhten auf 16:10. Knapp zwei Minuten nach der Pause hatte der THC II drei schnelle Tore in Folge erzielt und zeigte, dass man nicht gewillt war, sich das Spiel aus der Hand nehmen zu lassen. Die Gäste nutzten ihre Chancen deutlich besser als in Halbzeit eins und ließen den Vorsprung nicht weiter anwachsen. In Überzahl verkürzten die Gäste auf drei Tore – 19:16. Zuviel Raum durfte man den Gegnerinnen nicht lassen. Per Strafwurf legten die Gäste nach. Die junge Thüringer Mannschaft zeigte Schwächen und Nachlässigkeiten im Angriff. Einfache Chancen wurden nun sträflich liegengelassen, die Gäste dagegen zeigten sich deutlich sicherer. In der 44. Minute das fällige Team Timeout der Gastgeberinnen. Die Gäste waren nach 45. gespielten Minuten dran – 20:19. Die letzten 15 Minuten versprachen einen harten Kampf gegen motiviert gegenhaltenden Gäste. In der 48. Minute der 21:21-Ausgleich. Nun war Kampfgeist gefragt, um sich zurückzukämpfen. Die Gäste hatten mit ihrer Aufholjagd gezeigt, dass auch sie den Sieg beanspruchen. Um jeden Ball wurde hart gekämpft, jeder Fehler des Gegners bestraft. Lilly Janßen hielt ihr Team im Spiel, vorn traf Liliana Jakubisova zunächst die Latte, doch mit drei schnellen Toren in Folge legte der THC mit 27:23 vor. Vier Minuten vor Spielende nahmen die Gäste noch eine Auszeit. Doch die Vorentscheidung schien mit den ausgelassenen Torchancen des SC DJK gefallen. Mit wiedergewonnener Konzentration und einer geschlossenen Mannschaftsleistung setzte sich der THC II ab und gewann das Spiel am Ende mit 29:24.

Trainerstimme:
Steffen Ahrens (THC II): Eigentlich haben wir gut angefangen und das umgesetzt, was vorher besprochen wurde. Wir hätten uns noch deutlicher absetzen müssen und werfen dann in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit so viele Bälle weg. Das setzte sich in der 2. Halbzeit fort und weil wir uns nicht absetzen konnten, kam plötzlich die Verunsicherung bzw. die Angst zu verlieren. Zusätzlich haben wir uns von den Entscheidungen der Schiedsrichterinnen runterziehen lassen. Lilly Jansen hat uns in der knappen Phase dann gerettet.