Schnell umschalten und zu Hause punkten

18.02.2025
Isabel Baumbach

Am Mittwoch, den 19. Februar, um 19:30 Uhr trifft der Thüringer HC am 18. Spieltag der Saison in der heimischen Salza-Halle auf den Buxtehuder SV.  Als Favorit muss der THC die nächsten zwei Punkte einfahren, um den Kampf hinter HB Ludwigsburg an der Tabellenspitze  weiter mitzubestimmen, denn gleichzeitig tritt  der Tabellenzweite BV Borussia 09 Dortmund in Ludwigsburg an.

ückblick: Nach drei Siegen in Folge gab es am Samstag gegen Larvik eine herbe Niederlage. Larvik rächte sich im Rückspiel für die im Hinspiel erlittene 43 : 35 -Niederlage mit einem Kantersieg von 38 : 25 und entschied so den direkten Vergleich klar zu seinen Gunsten. Bevor der THC im Spiel richtig angekommen war, lag die Mannschaft bereits nach 15 Minuten, beim 5:13 mit 8 Toren zurück. Der Vorsprung aus dem ersten Spiel war dahin. Zur Halbzeit standen immer noch die Minus Acht, aber auch Halbzeit zwei brachte keine Wende. Es wurde auch im weiteren Verlauf der Partie nicht besser. Vor allem in der Wurfeffektivität war der THC den Norwegerinnen klar unterlegen, und die Deckung des THC (wegen der Verletzungen von Anika Niederwieser und Josefine Hanfland) ohne den etatmäßigen Mittelblock, bekam in keiner Phase Zugriff auf die entschlossen angreifenden Maja Furu Saeteren und Guru Ramberg, Sara Berg oder Tirill Morch. So wurde es eine schmerzhafte Niederlage, die das Team und die Fans erst einmal verkraften müssen. Das gibt es nunmal im Sport, da muss man auch einmal so eine schmerzhafte Niederlage hinnehmen und verarbeiten. Es ist doch noch nicht alles in der European League verloren. Noch immer kann der Thüringer HC das Viertelfinalticket lösen. Dazu muss man am nächsten Samstag, unabhängig davon, wie das abschließende Spiel von Dunarea Braila gegen Larvik ausgeht, nur gegen die bisher sieglosen Spanierinnen von Atticgo Bm Elche zu Hause gewinnen. Im Falle eines Sieges wäre der THC wieder Tabellenzweiter und würde im Viertelfinale gegen die Rumäninnen von Ramnicu Valcea antreten müssen. In der Bundesliga gab es beim VfL einen kämpferisch bravourös erspielten Auswärtssieg, mit dem der THC zurück auf Rang drei kehrte.

Bild: Christian Heilwagen

Zum Spiel: Nun geht es im Heimspiel mit klarer Favoritenrolle, die man trotz Verletzte und Rückschlag annehmen muss, sogar um Tabellenrang zwei, denn man kann davon ausgehen , dass der BVB in Ludwigsburg die Punkte lässt. Dann würde der THC nach Punkten gleichziehen, hat aber die bessere Tordifferenz. Die Jahre, wo sich THC und “Buxte” im Finale um die Deutsche Meisterschaft gegenüberstanden, liegen schon einige Zeit zurück. Der Buxtehuder SV hat  nach Platz drei 2021/22 zuletzt mit Platz sieben und neun etwas den Anschluss an die Bundesligaspitze verloren. Auch der Start in die Saison 2024/25 lief alles andere als positiv. Nach einer Niederlagenserie bis zum 8. Spieltag hat man nach drei Siegen in Folge über den Jahreswechsel und zuletzt mit Siegen gegen die Sport-Union Neckarsulm und den VfL Oldenburg  das Feld der Aspiranten für die Playdown-Spiele nunmehr endlich verlassen und liegt auf Rang acht der Tabelle mit 12:22 Punkten. Diesen 8. Platz will der BSV unbedingt verteidigen, um an den Play-offs teilzunehmen.

Die Saison lief einfach nicht gut, Buxtehude gehört eigentlich in die Region Platz fünf bis acht, dafür sind sie auch gut aufgestellt. Die spielbestimmende Achse mit Laura Kuske (einst beim THC), gut ergänzt von Sophie Fasold im Tor, über Annika Hampel (Rückraum Mitte) und Jolina Huhnstock (auch einst beim THC) am Kreis ist vielversprechend. Dazu kommen die wurfstarke Linkshänderin Isabelle Dölle und mit Cara Hartstock (Kreis), Teresa von Prittwitz (Linksaußen) weitere gestandene Spielerinnen. Bei der gegenwärtigen Lage wollen die Hanseaten natürlich gerade gegen den THC einen raushauen und vielleicht einen Big Point landen, das ist ihnen in der Vergangenheit schon gelungen.

Das Hinspiel hat der Thüringer HC in Buxtehude mit 29:26 gewinnen können. Im Direktvergleich beider Teams hat der THC von den letzten 10 Spielen sechs gewonnen, die letzten fünf alle. In der eigenen Halle ist der Thüringer HC somit Favorit, alles andere als ein Sieg wäre eine große Enttäuschung.

Das Heimspiel ist zugleich für die Thüringerinnen die Generalprobe für das letzte Spiel in der Gruppenphase der EHF- European League, Zuhause, gegen die Spanierinnen von ATTICGO Balonmano ELCHE.

Zum Kader: Die Situation mit dem ausgefallenen Mittelblock ist wie sie ist. Da hilft am wenigsten jammern, das müssen die Mädels regeln und lösen.

Text: HaJo Steinbach

Nächstes Spiel

Mittwoch, 19.02.2025
1. Handball Bundesliga , 19:30 Uhr
Thüringer HC – Buxtehuder SV
Salza-Halle, Hannoversche Str. 1, 99947 Bad Langensalza