Revanche geglückt

15.05.2025
Isabel Baumbach

Im wahrscheinlich letzten Heimspiel der Saison 2024/25 ging es gegen den Spitzenreiter der Hin- und Rückrunde, die HB Ludwigsburg. Mit den Fans der Roten Wand im Rücken gewann der Thüringer HC mit 36:31 (17:14) in einem hochklassigen Spiel gegen die Gäste. Damit geht das Halbfinale am kommenden Sonntag in Ludwigsburg in die nächste Runde. Beste Werferin für den Thüringer HC war wiederholt Johanna Reichert mit 11/4 Toren und auf Seiten von Ludwigsburg war Mareike Thomaier mit 8/3 Treffern erfolgreich.

Misslungener Auftakt auf beiden Seiten, Jenny Carlson wirft über das THC Gehäuse und Johanna Reichert hämmerte den ersten Ball an den Pfosten. In den darauffolgenden Angriffen traf sie zielgenauer und die Gastgeberinnen gingen mit 2:0 in Führung. Ludwigsburg steckt natürlich nicht auf und kann in kurzer Zeit ausgleichen. Man merkte aber auch deutlich, dass heute eine andere Mannschaft des Thüringer HC auf der Platte stand als am letzten Wochenende in Ludwigsburg. Mit der Roten Wand im Rücken entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Probleme bereitet der THC- Abwehr immer wieder Xenia Smits mit ihrem starken Eins gegen Eins. Dies führte nach 10 Minuten zur zwei Tore Führung zum 5:7. Die Thüringerinnen ließen nicht locker. Besonders Dinah Eckerle zeichnete sich wiederholt mit erstklassigen Paraden aus und sorgte mit ihren präzisen Vorlagen zu Kontertoren. Nach einer Viertelstunde führte der Thüringer HC wieder mit 9:7. Ludwigsburg nahm Johanna Reichert in Pressdeckung. Die freien Räume nutzte Csenge Kuczora und netzte ein. Obwohl die Ludwigsburgerinnen viel Druck im Angriff machten, konnte der Thüringer HC durch ein starkes Abwehrspiel einen drei Tore Vorsprung behaupten. Mit einem 17:14 ging es in die Halbzeitpause.

Die Thüringerinnen begannen die zweite Halbzeit in Unterzahl. Dies kam der HB Ludwigsburg gelegen und sie erhöhten den Druck auf die einheimische Abwehr. Veronika Mala schlenzte den Ball an Dinah Eckerle vorbei in das lange Eck. Natsuki Aizawa wirbelte und verteilte die Bälle. Csenge Kuczora nutzte den freien Raum zum Torerfolg. Folge der enormen Abwehrarbeit war die Disqualifikation der Abwehrchefin des THC Anika Niederwieser bereits nach sechs gespielten Minuten in der zweiten Halbzeit. Die Gastgeberinnen waren wiederholt in Unterzahl. Nach einem Empty Goal füllte man die Abwehrreihen auf. Ida Gullberg konnte nach 40. Minuten auf 22:18 erhöhen. Kaum war die Zeitstrafe abgelaufen, erhielt Coach Herbert Müller wegen Unstimmigkeiten mit den Schiedsrichtern eine weitere Zeitstrafe. Csenge Kuczora sicherte mit einem Strafwurf -Tor den Vorsprung. Das Spiel nahm noch mehr Fahrt auf. Anna Szabo erhöhte auf plus Fünf für den Thüringer HC. Jakob Vestergaard nahm daraufhin das notwendige Team Timeout für seine Mannschaft. Starke Abwehrarbeit und eine gut stehende Dinah Eckerle sicherten nach 45 Minuten den fünf Tore Vorsprung zum 26:21. Probleme bereiteten der THC Abwehr immer wieder die Außenspielerinnen der HBL. Drei Tore in Serie brachten Ludwigsburg wieder näher heran. Herbert Müller nahm ein Team Timeout. Noch waren 10 Minuten zu spielen und der THC verteidigte verbissen seinen kleinen Torevorsprung. Christina Lövgren Hallberg parierte den Strafwurf von Mareike Thomaier und Johanna Reichert traf mit ihrem neunten Treffer zum 31:28. Die Crunchtime hatte begonnen und die Stimmung in der Salza- Halle verursachte Gänsehaut. Der Thüringer HC machte sein bestes Heimspiel der Saison und schlug die HB Ludwigsburg mit 36:31.

 

Bericht: Falk Freytag/ Lena Leißring

Bild: Christan Heilwagen

Statistik

Thüringer HC: Christina Lövgren Hallberg, Dinah Eckerle; Sharon Nooitmeer, Nathalie Hendrikse 4, Julie Holm, Kathrin Pichlmeier, Anika Niederwieser, Rikke Hoffbeck Petersen, Natsuki Aizawa 2, Ida Gullberg 6, Anna Szabo 4, Kerstin Kündig 1, Johanna Reichert 11/4, Josefine Hanfland 3, Csenge Kuczora 5/1.

HB Ludwigsburg: Johanna Bundsen 1, Nicole Roth; Mareike Thomaier 8/3, Kaba Gassama Cissokho 2, Viola Leuchter, Karolina Kudlacz-Gloc 1, Anne With Johansen 2, Sofia Hvenfelt, Xenia Smits 7, Jenny Behrend 2, Guro Nestaker, Jenny Carlson 2/1, Veronika Mala 6.

Strafwürfe: 5/5 – 4/6.
Zeitstrafen: 7 – 2.
Disqualifikation: Anika Niederwieser (36.)
Zuschauer: 1160.
Schiedsrichter: Ramesh Thiyagarajh, Suresh Thiyagarajh
Delegierter: Thorsten Zacharias