Niederlage in Rumänien
Der Thüringer HC musste sich nach hartem Kampf mit 26:22 (12:11) gegen den Spitzenreiter der Gruppe A H.C. Dunarea Braila geschlagen geben. Beide Mannschaften bisher ohne Niederlage trafen am dritten Spieltag der EHF European League aufeinander. Aufseiten der Gastgeberinnen war Katarina Jezic mit fünf Toren die erfolgreichste Werferin. Beste Schützin für die Thüringerinnen war Nathalie Hendrikse mit sechs Treffern.
Der Thüringer HC legte nach Treffer von Nathalie Hendrikse vor. Auf der Gegenseite erzielte Mireya Gonzalez das erste Tor für ihre Mannschaft und zeigte damit, dass sich die Rumäninnen der Favoritenrolle stellen. Nach torlosen Angriffen für beide Mannschaften war es Kathrin Pichlmeier, die auf 1:2 erhöhte. Zwei schnelle Tore aufseiten der Gastgeberinnen stellten das 3:2 her, bevor Natsuki Aizawa zum 3:3 Ausgleich traf. In der 9. Minute blieb Dinah Eckerle Siegerin über Kristina Liscevic im Duell an der Strafwurflinie und hielt so den 3:4-Vorsprung für die Gäste. Mireya Gonzalez machte es besser und glich aus. Nach knapp drei torlosen Minuten beider Teams war es Nathalie Hendrikse, die zur 4:5 Führung in der 13. Minute traf. Für den THC lief es, Rikke Hoffbeck Petersen erhöhte durch einen Treffer in die kurze Ecke auf 4:6. Doch Braila hatte die Antwort parat und verkürzte auf 5:6. Unser Geburtstagskind Csenge Kuczora netzte zum 5:7 ein. Dies nahm der Trainer der Gastgeberinnen, Jan Leslie Lund zum Anlass, sein erstes Team Timeout zu nehmen. Seine Mannschaft verkürzte durch Kristina Liscevic in der 18. Minute, aber Rikke Hoffbeck Petersen gelang es mit einem Tempogegenstoß die Zweitoreführung zu verteidigen. Kurz darauf kassierte Dinah Eckerle Siegerin den Strafwurf der ehemaligen THC-Spielerin Meike Schmelzer. Die Gastgeberinnen legte deutlich nach und erhöhten erfolgreich den Druck. Den 8:7-Ausgleich nahm Herbert Müller zum Anlass, um zehn Minuten vor der Pause das Team Timeout zu nehmen. Mit zwei schnellen Tore zogen die Gastgeberinnen auf 10:8 davon. Nathalie Hendrikse konnte für die Thüringerinnen verkürzen, doch Simone Böhme netzte für den H. C. Dunarea Braila ein – 11:9. Der THC blieb dran, wollte und durfte den Abstand vor der Pause nicht zu groß werden lassen. Johanna Reichert erzielte den Anschlusstreffer zum 11:10. Vier Minuten waren noch zu spielen, Rikke Hoffbeck Petersen stellte mit ihrem dritten Treffer das 12:11 Halbzeitergebnis her.

Bild: Heike Leißring
Mit dem ersten Treffer der zweiten Halbzeit gelang dem Thüringer HC der Ausgleich. Den durch ein Foul an Rikke Hoffbeck Petersen gegebene Strafwurf konnte Johanna Reichert nicht im Tor der stark haltenden Kira Trusova, welche zu diesem Zeitpunkt eine Quote von 50 % aufwies, unterbringen. Aber auch Dinah Eckerle wartete mit einer Quote von 48 % auf und entschärfte mit einem starken Auftritt die Angriffe der Gastgeberinnen. Natsuki Aizawa machte es in der 35. Minute besser und versenkte ihren Strafwurf zum 12:13. Auf der Gegenseite blieb THC-Torhüterin Christina Lövgren Hallberg Siegerin gegen Mireya Gonzalez, die auch im Nachwurf nur den Pfosten traf. Mit drei Toren von Daria Michalak und Maria Kanaval sowie einen Treffer in das leere Tor der Gäste gelang Braila in der 40. Minute eine Zweitoreführung zum 15:13. Herbert Müller nahm daraufhin die nächste Auszeit. Er musste auf die nachlassende Konzentration seiner Frauen reagieren. Einen starken Tag hatte Nathalie Hendrikse, erst hielt sie mit dem Torerfolg zum 16:14 ihre Mannschaft im Spiel, Mitte der zweiten Spielhälfte gelang ihr der Anschlusstreffer zum 17:16. Nur eine Minute später setzte sich Natsuki Aizawa durch – 17:17. Das Spiel war wieder offen. Braila legte vor, der Thüringer HC glich aus. Herbert Müller nahm daraufhin die nächste Auszeit. Er musste auf die nachlassende Konzentration seiner Frauen reagieren. Einen starken Tag hatte Nathalie Hendrikse, erst hielt sie mit dem Torerfolg zum 16:14 ihre Mannschaft im Spiel, Mitte der zweiten Spielhälfte gelang ihr der Anschlusstreffer zum 17:16. Nur eine Minute später setzte sich Natsuki Aizawa durch – 17:17. Das Spiel war wieder offen. Braila legte vor, der Thüringer HC glich aus. Christina Lövgren Hallberg hielt den dritten Strafwurf gegen die Gastgeberinnen, im Nachwurf war Kristina Liscevic erfolgreich und ließ den Ball im Netz des THC zappeln. Die letzten fünf Minuten brachen an und Braila zog nach zwei Treffern von Katarina Jezic erstmals mit vier Tore davon. Die letzten schweren Wochen zeigten in der Schlussphase Wirkung beim THC. Trainer Herbert Müller nahm ein letztes Team Timeout und versuchte es im Angriff jetzt mit der siebten Feldspielerin. Alles oder nichts, um für das Rückspiel den Vorsprung nicht zu groß werden zu lassen, war das Ziel in den letzten Angriffen. Die Niederlage war nicht mehr abzuwenden und mit einer großen Überraschung hätte man nicht unbedingt gerechnet. Das Ziel, sich anständig zu verkaufen und dem Gegner einen schweren Kampf zu liefern, hat der Thüringer HC erreicht. Mit 26:22 mussten sich die Thüringerinnen geschlagen geben.
Text: Lena Leißring/Bernd Hohnstein
Trainergespräch nach dem Spiel:
Statistik
H. C. Dunarea Braila: Kira Trusova, Elena Serban; Maria Diana Lixandroiu, Simone Böhme 3, Dejana Milosavljevic 3/2, Katarina Jezic 5, Maria Kanaval 3, Costinela Beatrice Raicea, Meike Schmelzer, Liliana Da Silva Venancio, Daria Michalak 4, Sara Kovarova, Andreea Christina Popa 1, Kristina Liscevic 4, Mariam Nadia Mohamed, Mireya Gonzalez Alvarez 3/2.
Thüringer HC: Christina Lövgren Hallberg, Dinah Eckerle; Nathalie Hendrikse 6, Julie Holm 1, Kathrin Pichlmeier 2, Anika Niederwieser, Rikke Hoffbeck Petersen 3, Natsuki Aizawa 4/1, Ida Gullberg, Anna Szabo, Kerstin Kündig, Johanna Reichert 3, Josefine Hanfland 1, Csenge Kuczora 2.
Strafwürfe: 4/7 – 1/2.
Zeitstrafen: 1 – 1.
Zuschauer: 1900.
Schiedsrichter: Dragana Jakovljevic/Danijela Sando Kovacevic (SRB).
EHF-Delegierte: Rositza Dimkova (BUL).