Mit einem Bein im Viertelfinale

09.02.2025
Isabel Baumbach

Der Thüringer HC empfing nach einer Woche Pause in der EHF European League Gruppenphase in der heimischen Salza-Halle das rumänische Spitzenteam des H.C. Dunarea Braila zum Rückspiel. Im Hinspiel unterlag der Thüringer HC mit 26:22. Es galt, einen vier Tore Rückstand aufzuholen, um eventuell als Sieger aus der Gruppenphase gehen zu können. Mit einem Sieg wäre der THC so gut wie im Viertelfinale. Die Mannschaft nahm den Schwung aus dem Mittwochspiel mit und es gelang ihnen, Braila mit 38:28 (16:11) zu schlagen. Auf Seiten der Gastgeberinnen war Johanna Reichert mit 12 Toren wiederholt am erfolgreichsten, gefolgt von Rikke Hoffbeck Petersen mit 10 Treffern. Auf der Gegenseite erzielte Mireya Gonzalez Alvarez 6 Treffer für ihr Team.

Die Gäste mit Anwurf und gleich mit ihrem ersten Tor durch Katarina Jezic am Kreis. Die Mannschaft von Herbert Müller musste von der ersten Minute hellwach sein. Die Thüringerinnen taten sich im Angriff wiederholt schwer. Erst in der fünften Minute gelang Johanna Reichert das erste Tor zum 1:2. Keine der beiden Mannschaften war in der Lage, sich einen Vorteil zu erspielen. Klare Chancen wurden von Nathalie Hendrikse und Rikke Hoffbeck Petersen alleinstehend vor dem Tor liegen gelassen. Brailas Torhüterin Elena Serban parierte souverän. Nach 15 Minuten stand es ausgeglichen 7:7. Natsuki Aizawa konnte sich im Eins gegen Eins durchsetzen und brachte den Thüringer HC wiederholt in Führung. Die Abwehr der Gastgeberinnen stand in dieser Phase des Spiels sehr stabil, was es Braila schwer machte, die Lücke zu finden. Dinah Eckerle parierte den Wurf von Mireya Gonzales und Rikke Hoffbeck Petersen verwandelte den Konter diesmal sicher. Nach 20 Minuten stand es 11:9. Jetzt war es Dinah Eckerle, die sich in einen Rausch spielte. Gleich zwei Würfe hintereinander entschärfte sie. Mit 48% gehaltener Bälle war sie der starke Rückhalt der Abwehr. Braila nahm daraufhin das erste Team Timeout. Natsuki Aizawa wurde nun in Manndeckung genommen. Die Gastgeberinnen nutzten in der 25. Minute die Zeitstrafe von Meike Schmelzer, sodass Rikke Hoffbeck Petersen den Ball im leeren Tor zum 15:10 versenkte. Der Halbzeitstand war 16:11.

Bild: Christian Heilwagen

Braila machte zum Beginn der zweiten Halbzeit enormen Druck durch die Mitte, aber die Thüringerinnen konnten mit Kontern dagegenhalten und den Fünf-Tore Vorsprung halten. Natsuki Aizawa gelang mit dem 21:14 der Ausbau der Führung. Braila nahm daraufhin das zweite Team Timeout und wechselte mit Kira Trusova die Torhüterin. Johanna Reichert mit Glück im Abschluss und Dinah Eckerle fischte den Wurf von Kristina Liscevic aus der rechten oberen Ecke. Meike Schmelzer erhielt ihre zweite Zeitstrafe und Johanna Reichert verwandelte den Strafwurf sicher zum 24:17 in der 40. Minute. Natsuki Aizawa war wiederholt nur durch Foulspiel zu bremsen. Johanna Reichert nutzte den Strafwurf zum wiederholten Torerfolg vom Siebenmeterpunkt zum 25:17. Dinah Eckerle parierte Weltklasse gegenüber Marie Kanaval. Nachdem Johanna Reichert den Zehn Tore Vorsprung in der 45 Minute (28:18) traf, nahmen die Rumäninnen ihr letztes Team Timeout. Die Gastgeberinnen spielten wie im Rausch und Dinah Eckerle machte hinten die Schotten dicht. Die Stimmung in der Salza-Halle war euphorisch. Am Ende gewann der Thüringer HC gegen den rumänischen Spitzenklub HC Dunarea Braila mit 38:28 und hatte damit einen weiteren Schritt in Richtung Viertelfinale gemacht.

Text: Lena Leißring/ Falk Freytag

Statistik

Thüringer HC: Christina Lövgren Hallberg, Dinah Eckerle 1; Sharon Nooitmeer 1, Nathalie Hendrikse 3, Julie Holm 1, Kathrin Pichlmeier 2, Rikke Hoffbeck Petersen 10, Natsuki Aizawa 5, Ida Gullberg 2, Anna Szabo, Kerstin Kündig, Johanna Reichert 12/6, Josefine Hanfland, Csenge Kuczora 1.

H.C. Dunarea Braila: Kira Trusova, Elena Serban; Dejana Milosavljevic 3/1, Katarina Jezic 2, Maria Kanaval 4, Mirabela Gabriela Cotet, Costinela Beatrice Raicea 3, Meike Schmelzer 1, Liliana Da Silva Venancio 3, Daria Michalak 1, Sara Kovarova, Oana Doina Bors 2, Andreea Christina Popa 2, Kristina Liscevic, Mariam Nadia Mohamed 1, Mireya Gonzalez Alvarez 6/2.

Strafwürfe: 6/8 – 3/4.

Zeitstrafen: 2 – 2.

Zuschauer: 1100.

Schiedsrichter: Jacob Jaeger Pagh/ Karl Johan Pontoppidan (DEN).

EHF-Delegierter: Gergely Vattay (HUN)

Nächstes Spiel

Mittwoch, 19.02.2025
1. Handball Bundesliga , 19:30 Uhr
Thüringer HC – Buxtehuder SV
Salza-Halle, Hannoversche Str. 1, 99947 Bad Langensalza