Keine Chance in Ludwigsburg

Gleich den ersten Wurf der HB Ludwigsburg auf ihr Tor fing Dinah Eckerle ab. Ihr Gegenüber Johanna Bundsen stand in nichts nach und parierte gegen Johanna Reichert. Für die Gastgeberinnen netzte Guro Nestaker zum 1:0 ein. Der Ausgleich folgte sofort, Josefine Hanfland war für die Gäste erfolgreich. Ludwigsburg legte vor, für den THC glich Johanna Reichert von der Strafwurflinie aus. In der 5. Minute traf Veronika Mala zum dritten Mal in Folge, bevor Xenia Smits den Vorsprung auf zwei Tore erhöhte, 5:3. Für die Gäste schloss Nathalie Hendrikse erfolgreich ab und hielt so den direkten Anschluss. Zu Beginn der 10. Spielminute verhinderte Dinah Eckerle den Torerfolg durch Antje Döll per Siebenmeter. Die Thüringer Torhüterin zeigte sich in Hochform und verhinderte mit ihren Paraden, dass sich Ludwigsburg eine deutliche Führung herausspielte. Trotz guter Deckungsarbeit gelang Viola Leuchter mit zwei Treffern erstmals der Dreitorevorsprung – 10:7. Mitte der ersten Halbzeit stellte Mareike Thomaier per Strafwurf das 12:9 her. Kathrin Pichlmeier setzte sich erfolgreich durch und versenkte zum 12:10. Der Thüringer HC tat sich trotzdem schwer, sie blieben zwar am Favoriten dran, brachten die Schwaben aber nicht in Bedrängnis. THC-Coach Herbert Müller nahm seine erste Auszeit. Seine Mannschaft schaffte es immer nur den Anschlusstreffer zu erzielen, doch die Gastgeberinnen verteidigten clever und routiniert die Führung. Beide Torhüterinnen zeigten in dieser Phase ihre Klasse, so blieben beide Mannschaften über drei Minuten ohne Torerfolg. Csenge Kuczora endete die kurze Torflaute für die Gäste, postwendend traf Antje Döll für die Heimmannschaft. Der Tabellenführer machte Druck und baute die Führung aus. Die Damen des Thüringer HC ließen sich nicht abschütteln. Zwei Tore von Kerstin Kündig und Anna Szabo brachten den THC wieder heran. In der 23. Minute stand es 16:14. Ludwigsburg zog das Tempo kurz an. Mareike Thomaier war zweimal erfolgreich und der alte Abstand war wieder hergestellt. Für die Gastgeberinnen zog Jacob Vestergaard vier Minuten vor dem Pausenpfiff die grüne Karte zum Team Timeout. Den Dreitorevorsprung nahmen die Gastgeberinnen mit in die Kabine – 20:17.

Foto: Christian Heilwagen/THC-Archiv

Die Thüringerinnen mit dem Anwurf zur zweiten Halbzeit. Johanna Reichert verkürzt nach 38 Sekunden zum 20:18. Mit ihrem fünften Treffer baute Viola Leuchter den Vorsprung auf fünf Tore aus. Die Gastgeberinnen hatten den besseren Start in die zweite Halbzeit. Xenia Smits schraubte die Führung auf sieben Tore hoch. Zuviel für Trainer Herbert Müller. Nur zehn Minuten nach Wiederanpfiff rief er sein Team zur zweiten Auszeit. Der THC ersetzte im Angriff die Torhüterin gegen die siebte Feldspielerin und versuchte im Überzahlspiel seine Chancen zu verbessern. Natsuki Aizawa brachte zweimal den Ball im Tor der Süddeutschen unter – 27:21. Hellwach zeigte sich Xenia Smits und Antje Döll, die blitzschnell reagierten und ins leere Tor der Thüringerinnen zum 29:21 trafen. Es gelang den Gästen nicht, die leichten Tore der Gastgeberinnen zu verhindern und Antje Döll traf nach 47 Minuten zum 33:26. Durch einfache Fehler im Spielaufbau und im Abschluss ließ der THC seine Chancen liegen. Eine Einladung für den Tabellenersten. Die löchrige Abwehr vereinfachte Viola Leuchter das 35:26, mit dem es in die letzten zehn Minuten ging. Den Gästen gelang es, durch Tore von Anna Szabo, Kathrin Pichlmeier, Nathalie Hendrikse und Josefine Hanfland Ergebniskosmetik zu betreiben. Mit einer 40:32-Niederlage im Gepäck traten die Thüringerinnen die Heimreise an.

Bericht: Lena Leißring/Bernd Hohnstein