In Oldenburg gewinnen und an der Spitze dranbleiben

10.02.2025
Isabel Baumbach

Am Mittwoch, dem 12. Februar 2025, um 19:00 Uhr, in der nächsten englischen Woche, geht es für den Thüringer HC schon wieder mit dem Bundesligaalltag weiter. Der THC muss auswärts beim Verfolger des Spitzenquartetts, VfL Oldenburg, antreten. Ein Sieg ist Pflicht, um weiter ein Wörtchen um Platz zwei und drei mitzureden.

Rückblick: Was für eine Woche, was für ein Spiel, was für ein Sieg! Der Thüringer HC steigert sich aus einer kleinen “Mini-Krise” mit drei Auswärtsniederlagen in Folge heraus, gewinnt zwei Spiele in Folge und spielt die Favoriten auf den Gruppensieg in der EHF European League – Gruppe A, HC Dunarea Braila, regelrecht an die Wand. In einer vor Begeisterung tobenden Halle funktionieren nach kurzer Unsicherheit in den fünf Anfangsminuten die Hausherrinnen und legen von der Torhüterin, über eine kompakte Deckung, bis zu einem ideenreichen und temposcharfen Angriffsspiel eine so nicht erwartete Galavorstellung hin. Selbst der Gästetrainer konstatierte: “Wir sind hergekommen, um zu gewinnen und hatten keine Chance.” Lob vom Konkurrenten. Herbert Müller zeigte seinen Stolz auf sein Team, das er selbst wieder in die Erfolgsspur zurückgebracht hat, wie?, bleibt sein Geheimnis. Im nächsten Spiel, am Samstag in Larvik, kann der THC den Gruppensieg schon eintüten. Dazu muss man dort gewinnen. Jetzt zählt zunächst erst einmal der Bundesligaalltag.

Zum Spiel: Der VfL Oldenburg ist der unmittelbare Verfolger des Thüringer HC auf Rang fünf, liegt bereits sechs Punkte zurück. Die Mannschaft ist gerade so etwas wie die “Wundertüte” der Bundesliga. Das stärker gesetzte Team, der European League Gruppenerste, Vizemeister HSG Bensheim/Auerbach, hat man überholt, doch nach zwei ganz knappen Heimniederlagen gegen den BVB (27:28) und Tus Metzingen (24:26), gewinnt man gegen den Vizemeister sensationell (35:26), gewinnt zuvor auch 27:26 in Neckarsulm, macht es somit dort besser als der THC. Am Samstag verlor man dann knapp 31:28 beim Buxtehuder SV. Was sagen uns aber diese Ergebnisse? Der THC muss im Auswärtsspiel eine harte Nuss knacken, will er erfolgreich sein. Oldenburg begann die Saison mit einem kleinen Kader, ohne Neuverpflichtung, aber umso mehr eingespielt, sie kommen über einen enormen Mannschaftsgeist, kämpferisch, geben nie auf. Mit Merle Lampe, früher Carstensen, haben sie eine Top-Regisseurin und mit Marie-Luise Reinemann noch eine Topwerferin im Rückraum-Mitte und zwei Unterschiedsspielerinnen und mit einem enormen Zuschauerzuspruch (2.245 im Durchschnitt) im Rücken, sind sie in ihren Heimspielen immer im Vorteil. Unter Niels Bötel hat sich der VfL insgesamt in den zwei zurückliegenden Jahren fortentwickelt (Rang 4 + 7). Madita Kohorst im Tor ist eine sichere Stütze, kann Spiele entscheiden, Marie Steffen am Kreis ist brandgefährlich, um nur noch zwei Topspielerinnen zu benennen. In Oldenburg ist der THC nicht in einer Favoritenrolle, sollte jedoch mit dem Willen, wie er zuletzt gegen Bensheim/Auerbach und besonders am Samstag gegen Dunarea Braila erfolgreich umgesetzt wurde, das Spiel zu seinen Gunsten entscheiden können. Es wird schwer genug.

Zum Kader: Der verletzte Finger von Anika Niederwieser ist operiert, sie fällt nach Herbert Müller sechs Wochen aus. Der Mittelblock ist mit Julie Holm neu formiert und hat sich schon bewährt.

Text: HaJo Steinbach/ Bild: Christian Heilwagen

Nächstes Spiel

Mittwoch, 19.02.2025
1. Handball Bundesliga , 19:30 Uhr
Thüringer HC – Buxtehuder SV
Salza-Halle, Hannoversche Str. 1, 99947 Bad Langensalza