Finaleinzug verpasst

19.05.2025
Isabel Baumbach

Im dritten Spiel um den Finaleinzug standen sich in der MHP- Arena die HB Ludwigsburg und der Thüringer HC zu einem Entscheidungsspiel gegenüber. In einem hochklassigen und sehr emotionalen Handballspiel konnte sich die HB Ludwigsburg mit 34:28 (17:13) durchsetzen. Entscheidend waren das schnelle Konterspiel der Gastgeberinnen und die bestens aufgelegte Torhüterin Johanna Bunsen mit 40% gehaltenen Bällen. Die besten Werferinnen im Spiel waren Guro Nestaker mit 9/1 und Johanna Reichert mit 9/5 Treffern.

Stürmischer Beginn auf beiden Seiten. Erste Tore im Spiel von Topscorerin Johanna Reichert per Strafwurf. Xenia Smits mit Anschlusstreffer und erste Zeitstrafe von Josefine Hanfland für den THC. Es lag Feuer in der Arena. Ludwigsburg nutzte die Überzahl geschickt aus, um den Ausgleich zu erzielen und kurze Zeit später durch einen Doppelschlag von Jenny Behrend von rechts außen in Führung zu gehen. Beide Teams kämpften energisch um jeden Ball, was zu einem temporeichen und emotional aufgeladenen Spiel führte. Es wurde energisch um jeden Ball gekämpft. Der THC mit wenig Glück im Abschluss, weshalb Herbert Müller bereits nach acht Minuten beim Stand von 5:2 ein Team Timeout nahm. Die Gastgeberinnen fanden immer wieder eine Lücke, besonders Kaba Cissokho drückte am Kreis gegen die Thüringer Abwehr. Dinah Eckerle machte hinten dicht und Natsuki Aizawa verteilte am Kreis die Bälle, sodass der Thüringer HC mit dem Tor von Anna Szabo zum 8:9 nach 15 Minuten wieder einmal in Führung ging. Jetzt waren die Thüringerinnen im Spiel angekommen. Nach 20 Minuten war der Spielstand 10:10. In der Schlussphase der ersten Halbzeit konnte Ludwigsburg jedoch nochmals zulegen. Durch technische Fehler des Thüringer HC und eine gesteigerte Offensive der Ludwigsburginnen ging es mit einem Zwischenstand von 17:13 in die Halbzeitpause.

Die zweite Halbzeit begann mit den Paraden der beiden Torhüterinnen Dinah Eckerle und Johanna Bundsen. Das erste Tor markierten die Ludwigsburgerinnen durch Jenny Carlson. Nach 35 Minuten markierte Veronika Mala die erste sechs Tore Führung zum 20:14 für die Gastgeberinnen. Trotz aller Bemühungen des THC, sich gegen die laufstarken Ludwigsburgerinnen zu wehren, hatten die Gastgeberinnen in den Anfangsminuten des zweiten Durchgangs den besseren Lauf und kontrollierten das Spielgeschehen. Trainer Herbert Müller musste bereits wiederholt früh ein Team Timeout nehmen, um Ruhe in die Mannschaft zu bekommen. Trotz dieser Maßnahme gelang es dem Thüringer HC nicht, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Die HB Ludwigsburg ging nach 40 Minuten mit 10 Toren in Führung. Jenny Carson überwand freistehend Christina Lövgren Hallberg im Thüringer Tor. Nun hieß es, das Gesicht zu wahren. Der Thüringer HC versuchte noch einmal, das Ruder herumzureißen, doch die Ludwigsburgerinnen kontrollierten das Spiel und ließen keine weiteren Aufholversuche zu. Der Thüringer HC konnte trotz aller Bemühungen das Spiel nicht drehen und schied somit im dritten Spiel um den Einzug in das Finale der Handball Bundesliga Frauen mit einem Endstand von 34:28 aus.

Fazit: Das Spiel war geprägt von intensiver Verteidigungsarbeit, schnellen Konterangriffen und emotionalen Momenten. Ludwigsburg konnte letztlich die Oberhand behalten und einen verdienten Sieg einfahren. Beide Teams zeigten eine starke Leistung und lieferten den Zuschauern ein spannendes Handballerlebnis.

 

Bericht: Falk Freytag, Lena Leißring/ Bild: Christian Heilwagen

Statistik

HB Ludwigsburg: Johanna Bundsen, Nicole Roth; Mareike Thomeier, Kaba Gassama Cissokho 1, Viola Leuchter 4, Karolina Kudlacz-Gloc 1, Anne With Johansen, Sofia Hvenfelt, Xenia Smits 3, Jenny Behrend 7, Guro Nestaker 9/1, Jenny Carlson 5/3, Veronika Mala 4.

Thüringer HC: Christina Lövgren Hallberg, Dinah Eckerle, Sharon Nooitmeer 1, Nathalie, Hendrikse 2, Julie Holm 1, Kathrin Pichlmeier 2, Anika Niederwieser, Rikke Hoffbeck Petersen 1, Natsuki Aizawa 1, Ida Gullberg 2, Anna Szabo 2, Kerstin Kündig 2, Johanna Reichert 9/5, Josefine Hanfland 3, Csenge Kuczora 2.

Strafwürfe: 4/4 – 5/6.
Zeitstrafen: 1 – 1.
Zuschauer: 1474.
Schiedsrichter: Fabian Baumgart,  Philipp Dinges
Delegierter: Jürgen Rieber