Durchwachsener Heimsieg
Am vergangenen Sonntag bestritt die weibliche Jugend B des Thüringer HC erfolgreich ihr achtes Spiel und sicherte sich zwei wichtige Punkte im Wettkampf um das obere Tabellendrittel in der Regionalliga Nordost. Trainer Ruben Arnold und sein Team freuten sich am Ende des Spiels über ein verdientes 29:24 (14:10) über den Handballclub Rödertal und den Ausblick auf eine zweiwöchige Regenerationspause vor dem nächsten wichtigen Spiel gegen SV Grün Weiß Schwerin.
Als beste Werferin des THC zeichnete sich Rubina Schirmer mit ihren sieben Treffern aus. Beim Team um Trainer Mario Huhnstock war die starke Rückraumspielerin Antonia Leßke mit acht Treffern erfolgreich und baute ihren Rang als beste Werferin der Liga aus.
Das Spiel gestaltete sich zunächst offen, beide Mannschaften begegneten sich mit dem nötigen Respekt und ließen gegenseitig zu Beginn kaum erfolgreiche Abschlüsse und Angriffe zu. Die Gäste aus der Westlausitz überraschten die Thüringerinnen mit einem schwungvollen Angriffsspiel, das sie häufig über Rechtsaußen oder über starke Würfe aus dem Rückraum zum Erfolg führten. Erst nach dem Ausgleich des THC zum 4:4 und einer kleinen Temposerie fanden die Roten besser zu ihrem Spiel und sie bauten die Führung aus. Nach der ersten Auszeit der Gäste schlossen die Rödertalerinnen durch einen starken Dreitorelauf erneut auf und man ging beim Halbzeitstand von 14:10 in die Kabinen.

Beste Werferin mit sieben Toren war Rubina Schirmer (Foto: Steffen Prößdorf)
In der zweiten Spielhälfte schafften es die Gäste erfolgreich das gewohnte Tempospiel der Thüringerinnen zu unterbinden. Rödertal stellte seine Abwehr oft um, zwang den THC zu einigen technischen Fehlern und belohnte sich durch schön vorgetragene Angriffe. In dieser wichtigen Spielphase verwandelte Antonia Leßke 4/4 -Strafwürfen, kämpfte sich und ihre Mannschaft zum 18:18-Ausgleich in der 34. Spielminute heran. Nach einer Zweiminutenstrafe gegen den HCR besann sich der THC auf die eigenen Stärken und es gelang durch das besser funktionierende Angriffsspiel über die Außen oder an den Kreis den Abstand zum Gegner zu vergrößern. Während die Kräfte des Gegners nur langsam schwanden, zeigten die THC-Spielerinnen zum Ende des Spiels ihr Können und hielten den Gegner bis zum Schluss weiter auf Distanz. Beim Endstand von 29:24 ertönte der Schlusspfiff der Unparteiischen.
Stimmen zum Spiel:
Ruben Arnold (THC): „Es war ein glücklicher Arbeitssieg nach einer extrem schwierigen Woche. Wir sind erfolgreich aus Neubrandenburg zurückgekehrt und haben weiter trainiert, doch in der Liga darfst du keinen unterschätzen. Rödertal hat seine Abwehr immer wieder umgebaut, das haben sie wirklich gut gemacht. Auf diese Wechsel mussten wir unsere Angriffe umstellen. Das bringt unserer Mannschaft wirklich voran, als wenn man immer nur gegen Sechs-Null oder Fünf-eins spielt.“
Mario Huhnstock (HCR): „Ich finde, wir haben ein gutes und relativ reifes Spiel gezeigt. Für die Mädels ist es das erste Mal, dass sie wieder in der Regionalliga spielen. Der Respekt war groß, einige Spielerinnen waren damals erst in der C-Jugend und haben ganz schön was einstecken müssen dieses Jahr. Wir arbeiten uns aber gut rein, spielen gut zusammen. Manchmal sind es Kleinigkeiten im Handball, aber wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht, auch wenn das Ergebnis ehrlicherweise einen Tick hätte knapper ausfallen können. Vor allem müssen wir noch den Balltransport nach einer Auslösehandlung verbessern, dass wir da zwei oder drei Stationen weiterspielen können, um etwas mehr abräumen zu können. Heute klappte das schon besser als bei den letzten Spielen. In diesem Prozess haben die Mädels das supergemacht und ich hoffe, dass wir da dran bleiben.“
Bericht: Michael Klaas
Statistik
Statistik:
Thüringer HC: Lilly Janßen, Clara Schönau, Antonia Woike, Luisa Nitze 5/1, Rubina Schirmer 7/1, Lucy Victoria Sachs, Imke Huntemann 4, Marissa Seifert, Ludmilla Janda 6, Dilayla Alarslan 3/0, Finja Raßloff 4, Emily Bach, Kim Lea Hermsdorf, Ella Luise Gregor.
HC Rödertal: Joleen Schneider, Lina Söllner 2, Patricia Brückner 2, Viktoria Corsten 1, Melina Gessert, Fahime Salah 1, Janne Boden, Lucia Weise, Siri Kuhnert 2, Neue Kröber, Aurelie Cecile Eisner 4, Lara Weidner, Antonia Leßke 8/4, Luisa Trän 4.
Strafwürfe: 2/4 – 4/4.
Zeitstrafen: 2 – 3.
Schiedsrichter: Angelo Heimbürge/Patrick Völkner.