Beim Ligaprimus Stärke demonstrieren

27.01.2025
Isabel Baumbach

Am Mittwoch, den 29. Januar, um 19:00 Uhr wird der 8. Spieltag der HBF gegen die HB Ludwigsburg nachgeholt. Für den Thüringer HC ist der Ligaprimus zwar eine Nummer zu groß, der EHF Champions League-Finalist vom Vorjahr, ist in einer super Form und haushoher Favorit. Der THC sollte die Herausforderung nutzen, um sich gegen die Besten zu messen und seine Stärke zu zeigen.

Rückblick: Es kam in Buzau gegen den Gruppenfavoriten von Gruppe A anders als erwartet. Der THC hielt von Anfang an mit. Immer wieder gingen die Thüringerinnen in Führung. Zeitweise führten sie mit zwei Toren, büßte den Vorsprung jedoch im letzten Drittel der 1. Halbzeit ein. Es war auf beiden Seiten ein Spiel mit vielen Fehlwürfen, guten Torhüterleistungen und zahlreichen Ballverlusten. Am Ende sollte sich der durchsetzen, der weniger Fehler machte. Die Rumäninnen, angetrieben von einem frenetisch lauten Publikum und beflügelt von der ihr Tor vernagelnden Kira Trusova blieben in Halbzeit zwei knapp in Front, setzten sich in der Folge bis zu drei Toren ab. Zehn Minuten vor Ultimo war der THC beim 19:20 wieder dran. Leider hatte unsere etatmäßige Shooterin Johanna Reichert irgendwie “Ladehemmungen”, und in der Crunchtime ließ die Gegenwehr ein wenig nach, sodass der Favorit mit 26:22 einen Heimsieg verbuchen konnte, der am Ende sogar zu hoch ausfiel. Herbert Müller lobte die kämpferische Leistung seines Teams. Im Grunde hat der THC in der Gruppe A alles in eigener Hand. Bei diesem Ergebnis kann man in den Heimspielen alles in Richtung Sieg im direkten Vergleich drehen. Die Ausgangslage nach der Halbzeit in der Gruppenphase ist hoffnungsvoll.

Bild: Christian Heilwagen

Zum Spiel: Der Ligaprimus und EHF Champions League-Finalist 2024 ist in der HBF das Maß aller Dinge. Mit nur einer Niederlage führt man die Tabelle deutlich an und keine andere Bundesligamannschaft hat weder die Qualität im Kader noch das spielerische Vermögen mit Ludwigsburg auf Augenhöhe zu agieren. Das muss man so akzeptieren. Bei den letzten zehn Spielen gab es für Ludwigsburg nur ein 30:30-Unentschieden auswärts gegen die starken Däninnen von Team Esbjerg.Sensationell wurde zuletzt auswärts bei Brest Bretagne Handball mit 28:26 in der EHF Champions League gewonnen. Ludwigsburg eilt von Sieg zu Sieg und kann auch vom THC erwartungsgemäß nicht aufgehalten werden. Dennoch sollte sich die Mannschaft in Ludwigsburg gut verkaufen und sich nicht von vornherein aufgeben. Der THC wird selbst bei einer Niederlage weiter auf Rang zwei in der Bundesliga stehen. Diesen Platz hat sich das Team mit einer glanzvollen Siegesserie nach der Europameisterschaftspause verdient. Es wäre die beste Ausgangsposition, um in den Play-offs nicht auf ein anderes deutsches European League-Team zu treffen. Dort spielen gerade die HSG Bensheim/Auerbach und die HSG Blomberg-Lippe als Gruppenerste eine herausragende Rolle. Beide Mannschaften treffen aus höchster Belastung heraus am Mittwoch aufeinander. Sicher, Ludwigsburg ist breiter aufgestellt, international gehärtet und sehr erfahren. Im Kader stehen u. a. die schwedischen Auswahlspielerinnen Jenny Carlson als Spielmacherin und Johanna Bundsen im Tor, aus der DHB-Auswahl Deutschlands beste Handballerin Xenia Smits und Jenny Behrend, Viola Leuchter, Antje Döll und Mareike Thomaier, auf Linksaußen ist Veronika Mala torgefährlich. Am Kreis wirbelt die Spanierin Kaba Gassama. Das “Who is Who” internationaler Klasse könnte beliebig fortgesetzt werden. Es gibt ein Wiedersehen mit Nicole Roth, die im Vorjahr noch im Kader des THC spielte.
Die Partie wird sicher ein “David gegen Goliath”-Spiel und dennoch braucht das Müller-Team solche Prüfungen gegen eine der besten Mannschaften, um sich selbst zu entwickeln.

Zum Kader: Zuletzt war Sharon Nooitmeer erkrankt, ob sie wieder dabei sein kann, ist noch ungewiss. Ansonsten reist das THC-Team so nach Ludwigsburg, wie zuletzt nach Rumänien.

Text: HaJo Steinbach

Nächstes Spiel

Mittwoch, 05.02.2025
1. Handball Bundesliga Frauen – 16. Spieltag, 19:30 Uhr
Thüringer HC – HSG Bensheim/Auerbach
Salza-Halle, Hannoversche Str. 1, 99947 Bad Langensalza