Nicht zum Heimerfolg gereicht

17.03.2024
Bernd Hohnstein

Mit 35:39 (17:19) musste sich der Thüringer HC dem norwegischen Verein Storhamar Handball Elite geschlagen geben. In einer Partie mit vielen Toren, in der beide Teams Schwächen in der Abwehr offenbarten, hatten die Gäste im Abschluss das bessere Händchen. Storhamar bestrafte die Fehler der Thüringerinnen und baute so die Führung auf bis zu acht Toren aus. Dem THC gelang es nicht, die eigenen Stärken voll auszuspielen und sie verpassten es, sich dem druckvollen Spiel der Gäste entschiedener entgegenzustellen. Beste Werferin aufseiten des THC war Johanna Reichert mit acht Toren. Für Storhamar Handball Elite war Anniken Obaidli mit zehn Treffern erfolgreich.

Storhamar brachte gleich ihren ersten Angriff erfolgreich zu Ende, ein guter Einstand für die Gäste. Der Thüringer HC benötigte zwei Anläufe für den ersten Treffer, in der vierten Minute verkürzte Johanna Reichert zum 1:2. Die Gäste ließen zunächst keine Chance aus und lagen nach fünf Minuten mit 2:5 vorn. Die Norwegerinnen zeigten ihre Qualitäten im schnellen Umschaltspiel, damit kamen die Gastgeberinnen zunächst nicht zurecht. Dinah Eckerle parierte in der neunten Minute und verhinderte den nächsten Treffer der Gäste. Auf der Gegenseite verkürzte Annika Lott verkürzte sofort zum 4:2. Zu Beginn der 10. Spielminute parierte Dinah Eckerle den ersten Strafwurf von Anniken Obaidli auf ihr Tor. Die Abwehr des THC wurde immer stabiler und eroberte mehrfach die Bälle. Im Abschluss wollte es einfach nicht gelingen, Konstanz ins Spiel zu bringen. Mit einem Tempogegenstoß setzte Sonja Frey ein Achtungszeichen und verkürzte nach Ballgewinn zum 6:8. Storhamar verteidigte die knappe Führung geschickt und überzeugte aus einer beweglichen, aber kompakt agierenden Abwehr heraus. Pech für den THC, Johanna Reichert scheiterte von der Strafwurflinie an Eli Marie Raasok. Die Gäste zogen bis Mitte der ersten Spielhälfte auf vier Tore davon – 7:11. Knapp neun Minuten vor der Halbzeitpause nahm Herbert Müller beim Stand von 11:13 das erste Team Timeout. Sonja Frey netzte mit ihrem fünften Treffer zum 12:13 ein. Nach 25 gespielten Minuten der Ausgleich, Annika Lott zog ansatzlos ab und zirkelte den Ball ins gegnerische Tor. Noch lief der THC hinterher, Storhamar legte vor, die Gastgeberinnen glichen aus. 34 Sekunden vor der Halbzeitpause zog das Gästeteam die grüne Karte zum Team Timeout. Beim Stand von 17:19 ging es für beide Mannschaften in die Pause.

In der Abwehr ging es auf beiden Seiten nicht zimperlich zu. (Foto: Christian Heilwagen)

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit ließen die Thüringerinnen zwei wichtige Chancen liegen, die von den Gästen eiskalt genutzt wurden, um den Vorsprung auf 17:21 auszubauen. Jennifer Rode netzte zum 18:21 ein, auf der Gegenseite parierte Nicole Roth im THC-Gehäuse. Gleich zweimal hielt Eli Marie Raasok die Würfe auf ihr Tor und verhinderte den Torerfolg der Gastgeberinnen. Zudem parierte sie in der 37. Minute einen weiteren Strafwurf von Johanna Reichert. Storhamar baute die Führung auf sechs Tore aus. Der THC fand einfach nicht ins Spiel, tat sich in der Abwehr und vor allem im Abschluss schwer. Herbert Müller reagierte und nahm das Team Timeout. Clever bauten die Gäste ihre Führung aus. Zu überhastet wurden die Abschlüsse gesucht und mit dem druckvollen Angriff der Gäste kam die THC-Abwehr weiterhin nicht zurecht. In der 42. Minute zog Gäste-Coach Axel Stefansson die grüne Karte zur Auszeit. Zu Beginn der 43. Minute verkürzte Kathrin Pichlmeier von der Strafwurflinie zum 23:29. Zehn Minuten vor Spielende setzte sich Vilma Matthijs Holmberg durch, verkürzte auf fünf Tore und netzte zum 29:34 ein. Storhamar hatte die passende Antwort parat und verwaltete den herausgespielten Vorsprung. Fünf Minuten vor dem Schlusspfiff war das Spiel zugunsten der Gäste vorentschieden (33:38). Die Paraden von Dinah Eckerle und das Aufbäumen in der Crunchtime brachten nicht mehr den gewünschten Erfolg. Geschickt hielten die Gäste den Ball in den eigenen Reihen und verhinderten so das Tempospiel der Gastgeberinnen. Mit vier Toren Vorsprung – 35:39 entschieden die Norwegerinnen das Spiel für sich und verschafften sich die bessere Ausgangslage für das Rückspiel in der kommenden Woche.


Trainergespräch nach dem Spiel:

Statistik

Statistik:
Thüringer HC: Dinah Eckerle, Nicole Roth; Sonja Frey 5, Nathalie Hendrikse 3, Yuki Tanabe, Sara Ronningen, Vilma Matthijs 4, Kathrin Pichlmeier 6, Anika Niederwieser, Johanna Stockschläder 3, Annika Lott 4, Ida Gullberg, Kerstin Kündig, Johanna Reichert 8, Jennifer Rode 2, Josefine Hanfland.

Storhamar Handball Elite: Aurora Antonette Amundsen, Eli Marie Raasok;Susanne Liberg Amundsen, Ingeborg Storbaek Monne, Mathilde Rivas-Toft 4, Kristin Venn 3, Tina Abdula 7, Olivia Linnea Josephine Löfqvist 1, Mathea Enger, Mia Solberg Svele 3, Line Ellertsen 2, Anniken Obaidli 10, Guro Nestaker 9.

Zeitstrafen: 2 / 2.

Strafwürfe: 5 / 7 -1 / 3.

Zuschauer: 1400.

Schiedsrichter: Jacob Jaeger Pagh / Karl Johan Pontoppidan (DEN).

Nächstes Spiel

Sonntag, 31.03.2024
1. Handball Bundesliga Frauen, 18:30 Uhr
Thüringer HC – Borussia Dortmund
Salza-Halle, Hannoversche Str. 1, 99947 Bad Langensalza