Deutlicher Sieg im Nachholspiel
Mit einem überraschend deutlichen 31:20 (13:12) gewann der Thüringer HC II gegen den SC Markranstädt das zweite Spiel in einer anstrengenden englischen Woche. In der ersten Halbzeit wechselten sich die Hoch und Tiefs beim THC ab. Einer sehenswerten Startphase folgten einfache Fehler, die den Gegner erstarken ließen. Das Aufbäumen hielt nur kurz an und ließ den SCM bis zur Halbzeitpause auf ein Tor herankommen. Zu Beginn der zweiten Spielhälfte legten die Sachsen vor und übernahmen die Führung. Nach dem 16:16 gehörten die letzten 25 Minuten dem THC. Den Gegnerinnen wenig Raum lassend, selbst konzentriert und druckvoll spielend, wurde die Führung ausgebaut und ein am Ende verdienter Sieg eingefahren. Mit Liliana Jakubisova, Kim Ott und Lydia Jakubisova erzielten gleich drei Spielerinnen der gastgebenden Mannschaft sieben Tore. Für Markranstädt kamen Michelle Paluszkiewicz und Henrike Marzahn zu je fünf Treffern.
Konzentriert gingen die Gastgeberinnen in das Nachholspiel des 12. Spieltages. Schon nach 30 Sekunden erzielte Kim Ott die Führung für ihre Mannschaft. Die Gäste glichen zunächst aus, mussten sich dem Druck des THC zunächst beugen. Ausgehend von einer guten Abwehr spielte der Thüringer HC II seine Angriffe erfolgreich aus. Vier Tore in Folge brachten die junge Mannschaft mit 5:1 in Führung. Nach dem 6:2 reagierten die Gäste und nahmen nach neun Minuten ihr erstes Team Timeout. Die Sachsen kamen nur langsam ins Spiel, taten sich gegen die bis dahin kompakt agierende gegnerische Abwehr und die gut parierende Torfrau schwer. Mitte der 13. Minute betrug die Führung der Thüringerinnen bereits fünf Tore und alles sah nach einem leichten Spiel aus. Dies schien der Grund zu sein, warum die THC-Spielerinnen in ihrem Angriffsdruck nachließen und den Gegenspielerinnen mehr Raum ließen. Markranstädt nutzte die sich bietenden Gelegenheiten und zeigte ihr Potenzial. Innerhalb von zwei Minuten verkürzten sie den Abstand auf nur noch zwei Tore – 8:6. Mitte der ersten Halbzeit nahm Thüringens Co-Trainer Steffen Ahrens die erste Auszeit für die Gastgeberinnen. Zu viele einfache Fehler und Nachlässigkeiten durfte man sich gegen so einen Gegner nicht erlauben. Zunächst schien das THC-Team die Anweisungen des THC-Trainergespanns umzusetzen. Mit Toren von Spielertrainerin Lydia Jakubisova, Kyara Rackwitz, Liliana Jakubisova und Leni Stiebler wurde der Vorsprung bis zur 24. Spielminute auf 13:8 ausgebaut. Die Gäste des SC Markranstädt gaben nicht auf, ließen sich nicht abschütteln. Die letzten knapp sechs Minuten bis zum Pausenpfiff reichten, um mit einem 13:13-Unentschieden in die Kabinen zu gehen.
Riesig war die Freude beim Thüringer HC II nach dem Sieg gegen den SC Markranstädt. (Foto: Christian Heilwagen)
Der Thüringer HC II tat sich zum Ende der ersten Halbzeit und in den ersten Minuten der zweiten Spielhälfte schwer. Markranstädt netzte mit Wiederanpfiff zur 13:14-Führung ein. Nach zwei Minuten verwarf Michelle Paluszkiewicz einen Strafwurf für den SCM. Kim Ott legte zum 16:15 vor, nur zwei weitere Minuten später glich Michelle Paluszkiewicz per Siebenmeter zum 16:16 aus. Die Gastgeberinnen griffen in der Abwehr wieder besser zu und fanden zum eigenen Spiel zurück. Es sollte der letzte Ausgleich in dieser Begegnung werden. Markranstädt ließ mehrere Tormöglichkeiten ungenutzt und machten einfache technische Fehler. Aus einem 18:17 erkämpfte sich der THC innerhalb von zehn Minuten ein 25:17. Die Gäste fanden keine Möglichkeiten mehr, da mitzuhalten. Die Thüringerinnen waren trotz eigener kleiner Unstimmigkeiten konzentriert im Spiel. Das Umschalten von Abwehr in den Angriff und das Rückzugsverhalten funktionierte zur Freude der beiden THC-Trainer sichtbar besser und schränkte den Aktionsradius der Gäste ein. Mit Einzelaktionen versuchte Markranstädt das Ergebnis überschaubar zu halten. Sechs Minuten vor Spielende knackte Emma Seiler mit ihrem Tor zum 29:19 die Zehntoremarke. In der Schlussphase ließen auf beiden Seiten die Kräfte nach. In so einer englischen Woche muss man mit den Kräften haushalten, zumal am kommenden Sonntag das nächste schwere Spiel gegen den BSV Sachsen Zwickau II in der Salza-Halle ansteht. Bei Ertönen des Schlusspfiffs stand ein 31:20 für den THC II auf der Anzeigetafel.
Trainerstimme:
Lydia Jakubisova: “Für uns war es ungewöhnlich, an einem Mittwoch zu spielen. Wir hatten nur eine kurze Zeit zum trainieren. Dennoch haben wir die Situation gut gemeistert. Markranstädt ist leider mit nur elf Spielerinnen angereist. Sie haben eine starke Mannschaft mit guten Rückraumspielerinnen zu bieten. Am Anfang des Spieles lief es für uns super. Wir standen gut in der Abwehr, vorn haben wir geduldig unsere Chancen ausgespielt und den Vorsprung auf fünf Tore ausgebaut. Nach etwa 20 Minuten haben wir wahrscheinlich gedacht, dass es weiter so läuft. Leider ist es anders gegangen. Unsere Abwehr stand nicht mehr stabil und die Gegnerinnen haben ihre Stärken am Kreis ausgenutzt.
In der Kabine habe ich deutliche Worte benutzt, um die Mädels wachzurütteln. Das hat geholfen, uns wieder auf die vorgegebenen Aufgaben zu konzentrieren. Trotz der Schwäche in der ersten Halbzeit erzielten wir am Ende ein schönes Ergebnis gegen einen starken Gegner.
Mich freut vor allem, dass alle aus unserer Mannschaft gespielt haben und dass wir das Spiel 2-stellig abschließen konnten.”
Statistik
Statistik:
Thüringer HC: Liliana Jakubisova 7/3, Dana Sophie Krömer, Moana Thelemann, Lara Wiesner, Nicola Czaja, Lavinia Siebert, Kim Ott 7, Lydia Jakubisova 7, Kyara Rackwitz 1, Maja Wegener, Johanne Hobbensiefken 2/1, Merle Brachmann, Charlotte Gulich, Emma Seiler 6/2, Leni Stiebler 1, Lina Kürschner.
SC Markranstädt: Nele Mertens 3, Henriette Dreier 4, Mia Novy, Michelle Paluszkiewicz 5/1, Melanie Franke, Caty Czeczine, Swantje Müller, Mirijam Haack, Henrike Marzahn 5, Linda, Emely Zöge, Lucy Strauchmann 3.
Strafwürfe: 6/8 – 1/3.
Zeitstrafe: 2 – 2.
Zuschauer: 97.
Schiedsrichter: Daniel Adam/Simon Adam.