Mit Sieg Gruppenphase abgeschlossen

18.02.2024
Bernd Hohnstein

Mit 29:17 (13:10) gewann der Thüringer HC das letzte Gruppenspiel gegen R. K. Lokomotiva Zagreb in eigener Halle. Schon vor dem Spiel stand der THC als Viertelfinalist und Zweitplatzierter der Gruppe B fest. Mit einer starken Torhüterleistung und einer stabilen Abwehr legten die Gastgeberinnen den Grundstein zum Spielerfolg. In der ersten Halbzeit taten sie sich mit dem Torerfolg schwer. Im Verlauf der zweiten Spielhälfte agierte der THC deutlich überzeugender, setzte die Gäste unter Druck und verwertete die sich bietenden Chancen zu ihren Gunsten. Mit je sechs Treffern waren Kathrin Pichlmeier und Ana Malec die besten Schützinnen für ihre Mannschaften.

Mit einem schnellen Tor nach nur 43 Sekunden startete der Thüringer HC in das letzte Gruppenspiel der EHF European League. Yuki Tanabe brachte ihre Mannschaft in Führung, nachdem die Gäste zuvor verwarfen. Lokomotiva Zagreb hatte sofort die passende Antwort und ging in der 3. Minute mit 1:3 in Führung. Der THC versuchte über das schnelle Umschaltspiel zum Zug zu kommen, im Abschluss landeten bereits zum Spielbeginn einige Bälle nicht im gegnerischen Tor. Zagreb legte vor, die Thüringerinnen kamen nicht zum Ausgleich. So traf Vilma Mathijs Holmberg frei vorm gegnerischen Tor nur den Pfosten, Lokomotiva erhöhte in der 8. Minute zum 3:5. Die Abwehr der Gastgeberinnen überzeugte, im Angriff lief es einfach nicht rund. Zu viele einfache Chancen wurden ausgelassen. Ida Gullberg kam im Tempogegenstoß zum Torerfolg und erzielte den Anschlusstreffer. In der 11. Minute erzielte Johanna Reichert von der Strafwurflinie den 5:5-Ausgleich, im nächsten Angriff bediente Dinah Eckerle die vorstürmende Yuki Tanabe, welche den Führungstreffer im Tor der Gäste unterbrachte. Dinah Eckerle überzeugte mehrfach im Tor des THC und verhinderte den Torerfolg der Gäste aus Kroatien. Zur Pause hielt stand eine Quote von 57 %-gehaltener Bälle auf ihrer Habenseite. Nach 17 gespielten Minuten, Dinah Eckerle hatte gerade einen weiteren Ball gehalten, nahm Herbert Müller das erste Team Timeout. Mit der Chancenverwertung konnte er nicht zufrieden sein. Sonja Frey netzte in der 22. Minute mit einem schnell herausgearbeiteten Rückraumtreffer zur 9:6-Führung ein, Lokomotiva-Coach Vedran Krkac legte die grüne Karte zum Team Timeout. Der THC verteidigte seine Zweitoreführung. Deutlich konzentrierter wurde der Thüringer Angriff aufgebaut und die Chancen nicht mehr so leichtfertig vergeben. In die Halbzeitpause gingen die Mannschaften beim Stand von 13:10.

Yuki Tanabe und Ida Gullberg erzielten für den Thüringer HC jeweils zwei Tore. (Foto: Christian Heilwagen)

Mit einem schnellen Tor erzielte Johanna Stockschläder den ersten Treffer nach der Pause. Nach einer Parade von Dinah Eckerle bediente Annika Lott die schnell nach vorn geeilte Johanna Stockschläder, die zum 14:10 einnetzte. In der 35. Minute erzielte Johanna Reichert erst im zweiten Versuch den 15. THC-Treffer, zuvor ging der Ball an den Pfosten, landete erneut in den Armen der Österreicherin und im Gästetor. So gut Dinah Eckerle und die Abwehrreihe gegen die Kroatinnen erfolgreich agierten, umso schwerer tat sich der Thüringer HC weiter im Abschluss. Nur langsam fand das Team zur eigenen Treffsicherheit. Annika Lott erzielte Mitte der 41. Spielminute das 19:13, für den Gästecoach Vedran Krkac das Signal, mit seiner Mannschaft das Gespräch zu suchen. Mitte der zweiten Spielhälfte hatten die Gastgeberinnen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung ein 20:14 erarbeitet. Damit war die Vorentscheidung gefallen. Die Gäste aus der kroatischen Hauptstadt sollten den Sieg des bereits feststehenden Viertelfinalisten nicht mehr aus der Hand nehmen. Dreizehn Minuten vor Spielende die dritte Auszeit der Gäste. Für die jungen Kroatinnen sollte es noch darum gehen, den THC nicht weiter davonziehen zu lassen und sich mit einer guten Leistung aus dem EHF-Wettbewerb zu verabschieden. In der 49. Spielminute erzielte Nathalie Hendrikse den Zehntorevorsprung zum 24:14. Die Kroatinnen konnten dem Tempo und der sehr offensiven Abwehr der Gastgeberinnen nicht mehr viel entgegensetzen. Mit einzelnen Aktionen ließen sie dennoch ihre Klasse aufblitzen. Sieben Minuten vor Spielende nahm Herbert Müller sein zweites Team Timeout. In der 2. Halbzeit sollte Herbert Müller mit dem Auftreten seiner Mannschaft zufrieden sein. Mit einem klaren 29.17-Erfolg entschied der Thüringer HC das letzte Heimspiel der Gruppenphase für sich und wurde im Spielverlauf seiner Favoritenrolle gegenüber Lokomotiva Zagreb gerecht.

Bericht: Bernd Hohnstein/Andreas Hofmann


Trainergespräch nach dem Spiel:

Statistik

Statistik:
Thüringer HC: Dinah Eckerle, Nicole Roth; Sonja Frey 2, Nathalie Hendrikse 3, Yuki Tanabe 2, Vilma Matthijs Holmberg 5, Kathrin Pichlmeier 6, Anika Niederwieser, Johanna Stockschläder 2, Annika Lott 5, Ida Gullberg 2, Kerstin Kündig, Johanna Reichert 2, Jennifer Rode, Josefine Huber.

HC Lokomotiva Zagreb: Antonija Mamic, Nika Kraljevic; Katja Maric, Lara Buric, Mia Tupek 1, Ana Malec 6, Terezija Curic, Kristina Dramac, Tena Japundza 3, Ines Lisjak, Nikoleta Trunkovav 1, Maja Bilandzic, Andrea Sedloska 2, Iva Zrilic, Kristina Prkacin 4.

Strafwürfe: 6/5 – 3/3.

Zeitstrafen: 1 -3.

Zuschauer: 1120.

Schiedsrichter: Raul Oyarzun Aylagas/Aritz Zaragueta Ruiz (ESP).

EHF-Delegierter: Joanna Brehmer (POL).

Nächstes Spiel

Mittwoch, 21.02.2024
1. Handball Bundesliga Frauen, 19:30 Uhr
Thüringer HC – Sport-Union Neckarsulm
Salza-Halle, Hannoversche Str. 1, 99947 Bad Langensalza